Dr. Gerhard Binker

Zertifizierte Radon-Fachperson

Die mittlere Radonkonzentration in Wohnungen beträgt in Deutschland ungefähr 50 Bq/m3, in der Schweiz 75 Bq/m3. Es gibt jedoch auch hochbelastete Gebäude mit einigen Tausend Bq/m3 in den Wohnräumen. Dies vor allem im Erzgebirge in Sachsen/Deutschland und in den Alpen, Jura und Mittelland der Schweiz. Bei derart hohen Radonkonzentrationen besteht dringender Handlungsbedarf.

Nur in etwa 10% der bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser sind Radonkonzentrationen über 100 Bq/m3 in den Aufenthaltsräumen zu erwarten.
 
Gebäude saugen Radon aus dem Untergrund wie ein Staubsauger an
Die Radonkonzentration in den Gebäuden wird nicht nur durch den Radoneintrag aus dem Boden, sondern zusätzlich auch durch den Luftwechsel im Gebäude beeinflusst. Dabei spielen die meteorologischen Bedingungen (Luftdruck!) und die Temperaturgradienten bzw. -verteilung im Gebäude bzw. in den Stockwerken eine wichtige Rolle. 
 
Weil in Deutschland im Jahresmittel die Radonkonzentration in der Außenluft in den meisten Gebieten ca. 15 Bq/m3 liegt, bewirkt erhöhter Luftaustausch in der Regel eine Senkung der Radonkonzentration in Gebäuden.
Die Radon-Konzentration in Gebäuden unterliegt starken tageszeitlichen und jahreszeitlichen Schwankungen. Entscheidende Einflussfaktoren sind dabei das Wetter in Kombination mit den individuellen Gewohnheiten der bei der Lüftung und Raumnutzung. Die jahreszeitlichen Maxima liegen im Winter, die täglichen Maxima werden in den späten Nacht- bis frühen Morgenstunden erreicht.